Immer wieder Sonntags
Ausgabe 142 - Humane AI Pin Marketing Katastrophe, Becoming Spike Jonze, Ashoka BTS, Kleiner Viral aus dem Hause Bücker und Partner, usw.
Hallo und guten Morgen,
ich hoffe Euch geht’s für einen Sonntag entsprechend passabel. Obwohl ich am Montag bei Microsoft in Brüssel war und mir zwei Vorträge angehört habe, lohnt da kein Bericht drüber, einfach weil nix Erwähnenswertes erzählt wurde. Außer vielleicht die Einlassung, dass die neuen AI-Features in MS-Produkten quasi “Clippy on Stereoids” wären. Das fand ich ganz lustig formuliert.
Auch amüsiert habe ich mich über den offiziellen Launch des AI Pins von Humane … wie kann man sowas nur so verkacken, Jooonge. Let’s jump right in:
Humane AI PIN Launch oder: Wenn es den Begriff Dead On Arrival nicht schon geben würde
Welche, die lange Zeit bei Apple gearbeitet haben, haben sich eine neue Device-Kategorie ausgedacht. Kurz gesagt es ist so ein kleiner Clip, den man so auf der Höhe der Hemdtasche trägt, mit viel interessantem Zeug integriert: Kleiner Projektor für Projektionen auf die Hand. AI für Sprach-Interaktionen … eigentlich eine gute Grundlage für ein smartes Companion Device.
Bloß, der Typ der sich das ausgedacht hat und den AI Pin vorstellt, ist so zero hyped (guckt da rein, vollkommen absurd), dass seine komplett kalte Art mehr oder weniger im Vordergrund der Berichterstattung steht und nicht das Gerät. Welches übrigens 699 $ und 24 $ monatlich kostet. Der Preis und die missglückte Vorstellung sagen bei mir ganz klar: Das ist ein Fall von DOA – Dead On Arrival. Das Produkt ist gescheitert, bevor es zum Endkunden/Endkundin geliefert wird.
Fun Fact: Die Beiden haben wirklich auf der WWDC 2016 neue iMessage Feature vorgestellt und waren da wesentlich besser drauf. Das kann man sich alles nicht ausdenken.
Spike Jonze hat DAS alles gemacht
Ich bin furchtbar schlecht auf dem Skateboard, aber ich bewundere die Kultur, weil sie für mich eine der letzten verbliebenen Subkulturen ist, die noch von Relevanz ist. Mods, gibt es nicht mehr. Hip Hop - Mainstream. Emo, Indie? Gone.
Skaten ist geblieben. Natürlich kann man jetzt sagen: Aber hör mal, Skateboarden ist doch super Mainstream, mit Tony Hawks Pro Skater Spielen etc. Kurzum: Mainstream ist für mich Bundesliga-Fandom. Oder Air Max 1 tragen.
Ohne den Diskurs aufzumachen: Neben Tony Hawk haben sich nur wenige Personen aus der Subkultur-Ecke rausgeschält (Johnny Knoxville ich rede mit dir!), eine davon ist Spike Jonze. Der hat mit Skaten angefangen und dann mit Photographieren und dann mit Filmen und dann hat er Being John Malkovich gedreht. Und Musikvideos für die Beastie Boys. Und Fatboy Slim. Und und und.
Guckt Euch die Vice-Doku an. Es waren 45 Minuten voller Aha-Momente am Samstagabend für mich.
Kurznachrichten
Mega Behind-The-Scenes Footage vom Ashoka Dreh. Ich liebe alles daran!
Nachdem ich Anfang des Jahres mein Debut-Album gedroppt habe, habe ich viel zu wenig Musik gemacht. Und Klaus Layer beim erzählen und auf der MPC rumhacken zusehen macht was mit mir!
Wie praktisch kann ein E-Motorrad sein und wie schlecht kann es dabei aussehen? PNY Ponie: Ja!
Mein TikTok der Woche ist mit mir an und vor der Kamera:
Wir wachsen meine Wachsjacken. (klickt auch ganz passabel, so zahlenmäßig)Meiner fav Plattform für casual Photo-Uploads Tumblr geht’s (u.a. finanziell) nicht so gut, sagt Chef-Mann Mullenweg. Wundert mich null, die “Feed-Experience” ist lausig. Auf Profilen scrollen find ich aber nice, nach wie vor.
Aufgrund des Digital Market Acts wird Apple wohl Sideloading in der EU erlauben. Und ich weiß nicht, ob ich das gut finde. Weil es die Endgeräte unsicherer macht.
Wo wir gerade bei EU Recht sind. Wegen des Digital Service Acts braucht Twitter Content-Moderatoren, Twitter hat da bloß im Vergleich zu den anderen Plattformen, die unter den DSA fallen, recht wenig. Vielleicht ist es deshalb zu so einem Kack-Netzwerk mutiert.
That’s all für diese Woche
XOXO
Wolli